schwere Vorwürfe gegen den Westen PDF Drucken E-Mail
Samstag, den 04. Februar 2012 um 13:24 Uhr

Als vor wenigen Tagen die Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien gestoppt wurde, war die Sachlage in den Medien klar: Assad hat die Gewalt nicht beendet, das Morden Unschuldiger geht weiter. Unterdessen liefert die in London ansässige „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ Informationen über die genaue Situation und die Zahl der Toten. Überprüfbar sind die Informationen natürlich nicht, dennoch werden sie unkritisch von allen Medien zitiert.

Nun hat der Orientexperte Prof. Dr. Günther Meyer von der Universität Mainz in einem Interview des Radiosenders Bayern 2 eine ganz andere Wahrheit verbreitet. Die Frage, ob die Beobachtermission gescheitert sei, verneint er klar. So sei die Zahl der Toten deutlich gesunken, sehr viele Gefangene seien freigelassen worden und überhaupt würden die westlichen Medien das völlig falsche Bild vermitteln, dass es sich einzig um Gewalt des Regimes gegen friedliche Demonstranten handeln würde. Meyer schildert eine völlig andere Sachlage:

Es ist ganz offensichtlich, dass wir es mit einer bewaffneten terroristischen Organisation zu tun haben, die für einen sehr großen Teil der Toten im Lande ebenfalls verantwortlich ist. Das ist durchaus auch in dieser Situation herausgekommen. Das heißt, wir haben eine klare Anti-Sichtweise gegen das Regime, eine Sichtweise, die massiv gestärkt wird durch die Interessen insbesondere der USA, aber auch durch die westlichen Verbündeten England, Frankreich, nicht zuletzt auch Deutschland. Es geht in erster Linie darum, die Achse Iran, Syrien, Hisbollah auszuschalten.

Der Radiomoderator fragt irritiert, es klinge „fast wie eine westliche Verschwörung gegen Syrien“. Meyer erhebt daraufhin schwere Vorwürfe gegen den Westen, der in Syrien einen Bürgerkrieg entfachen würde:

Wir haben es mit einem massiven Eingreifen von außen zu tun. Nicht zuletzt Berichte darüber, dass etwa 600 Mudschaheddin aus Libyen eingeflogen sind, initiiert vom CIA. CIA-Beamte, Geheimdienstbeamte, Frankreich und Großbritannien genauso, bilden Oppositionelle aus, rüsten sie aus in der Nähe von Iskenderia, nahe der syrischen Grenze, rüsten sie aus mit den Waffen, die aus den Arsenalen von Gaddafi herübergebracht werden, um hier einen Bürgerkrieg zu initiieren, um das Land insgesamt zu schwächen.

Auch betont Meyer, dass Assad nach wie vor die Mehrheit des syrischen Volkes hinter sich hat, wie eine Untersuchung der Katar-Stiftung ergeben habe. Dieses kurze Radiointerview präsentiert die Situation in Syrien völlig anders, als wir es seit Monaten in den Medien zu hören bekommen. Wie schon beim Libyeneinsatz handelt es sich auch hier aller Wahrscheinlichkeit nach um geostrategische Maßnahmen des Westens, die durch massive Propaganda verheimlicht werden. Sollten Meyers Vorwürfe stimmen und tatsächlich durch westliche Geheimdienstaktivitäten ein Bürgerkrieg ausgelöst werden, dann wäre Assad kaum vorzuwerfen, dass er diesen von außen initiierten Umsturzversuch mit Militärgewalt niederschlägt. Die Leidtragenden sind die Zivilisten.

Quelle : civitas libertatis

 

Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 04. Februar 2012 um 13:30 Uhr